Presse / Publikationen

Das KIDD Forum 2024

Save the date!

Was kann das KIDD-Projekt zur Umsetzung des EU AI-Acts beitragen? Was sind mögliche Folgen des AI-Acts?

Das KIDD-Forum setzt sich mit den Herausforderungen und Chancen der Integration von Diversität und ethischen Grundsätzen in KI-Systeme auseinander.

Dieses Forum bietet eine Plattform, um die neuesten Forschungsergebnisse aus dem Projekt KIDD ­- KI im Dienste der Diversität zu diskutieren und den kommenden EU-AI-Act zu erörtern.

Wann? 18.03.2024 von 16:00 – 18:00 Uhr

Wo? Berlin

Stay tuned, more infos coming soon…

2024: Der Kidd-Prozess in der Praxis

Das Ziel von „KIDD-KI im Dienste der Diversität“ ist, Unternehmen bei der aktiven Gestaltung von Digitalisierungsprozessen zu unterstützen.

Dieses Jahr wird der KIDD-Prozess zusammen mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) auf niedrigschwellige Art und Weise in die Praxis der KMU und Unternehmen übertragen und somit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.Dafür hat KIDD Schulungen entwickelt und getestet, welche dazu in der Lage sind, den KIDD-Prozess in der Praxis zu vermitteln. Unser Ziel ist es, die KIDD Ergebnisse weiterhin nachhaltig zu nutzen und für die praktische Anwendung in KMU anzupassen.

Denn Digitalisierung beeinflusst die Arbeitswelt in zunehmendem Maße. Dabei birgt die Einführung von KI-Systemen, die personenbezogene Daten automatisiert verarbeiten, Chancen und Risiken für Unternehmen. Es besteht einerseits die Möglichkeit, Arbeitsprozesse zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu erschließen, aber auch das Risiko, unerwünschte Konsequenzen wie Diskriminierung bestimmter Personengruppen zu erzeugen. Daher ist es von Bedeutung, mögliche Verzerrungen und Diskriminierungen bereits im Entwicklungsprozess zu berücksichtigen und zu minimieren. Genau an dieser Stelle setzt der KIDD Prozess an. Der KIDD-Prozess ermöglich eine transparente, partizipative und diversitätssensible Entwicklung und Einführung von algorithmischen Entscheidungssystemen und KI in der Praxis und ist auf Unternehmen und Organisationen übertragbar. Wie das geht? Dafür haben wir Qualitätskriterien, Schulungen und ein Handbuch entwickelt, dass wir auch 2024 weiter optimieren. Mehr Infos dazu gibt es hier:

KI Deep-Dive im Januar

Auch 2024 werden wir wieder tagtäglich mit dem Thema Künstliche Intelligenz konfrontiert, in den Nachrichten, den sozialen Medien und unserem (Arbeits-) Alltag. Bevor wir jedoch in eine Debatte über die Vor- und Nachteile der KI einsteigen oder selbst mit einem KI-Tool experimentieren, kann es hilfreich sein, eine persönliche Wissensbasis zu haben, ein Fundament, auf das wir bauen können.

Das KIDD-Team hat in den vergangenen drei Jahren im Rahmen des BMAS Forschungsprojektes „KIDD – Künstliche Intelligenz im Dienste der Diversität“ sehr erfolgreich verschiedene Formate kreiert und den Stand der Forschung aus diversen Perspektiven diskutiert.

Hier finden Sie Knowledge-Snacks zum Thema KI und Diversität:

Wir freuen uns über Ihr Feedback. Viel Freude beim Eintauchen!

2024 jetzt kommt der EU-AI-Act

Das KIDD-Team wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr und einen erfolgreichen Start im Januar 2024.

Die kommenden Monate werden in vielerlei Hinsicht wichtige Neuerungen für das Themenfeld künstliche Intelligenz bringen. Durch die bevorstehende Verabschiedung AI-Acts durch die EU wird das Bewusstsein für künstliche Intelligenz nicht nur für die Gesellschaft weiter an Bedeutung gewinnen, sondern auch für viele Unternehmen stärker in den Vordergrund rücken. Diskriminierung durch KI zu vermeiden und die positiven Apekte der Digitalisierung zu nutzen, ist dabei zentral. An dieser Stelle setzt der KIDD-Prozess an und bietet ein konkretes Verfahren zur diversitätssensiblen Einführung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen an.

Warum brauchen wir überhaupt eine Regulierung für künstliche Intelligenz? Welche Anforderungen muss eine KI in Zukunft, gemäß AI-Act in der EU, erfüllen? Welche Bedeutung hat der AI-Act für den KIDD-Prozess?

Antworten zu diesen Fragen können Sie in unserem aktuellen Interview mit Dr. Marco Wedel, Politikwissenschaftler an der TU-Berlin und Mitglied des KIDD-Konsortiums, nachlesen, das Katja Anclam von female.vision kurz vor dem Jahreswechsel mit ihm geführt hat.

Auch 2024 werden wir Sie weiterhin regelmäßig über News und Veranstaltungen informieren und freuen uns über Ihr Feedback und einen anregenden Austausch im neuen Jahr!

Das war 2023!

Das Jahr 2023 war ein spannendes Jahr für KIDD! Im Oktober 2020 ist KIDD – KI im Dienste der Diversität, als vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördertes Forschungsprojekt unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gestartet.

Hier sind unsere KIDD-Highlights aus dem vergangenen Jahr:

Abschlusskonferenz KIDD @Work – März 2023

Ende März veranstalteten wir die Abschlusskonferenz „KIDD@work“ im Haus der Berliner Wirtschaft in Berlin. An zwei inspirierende Tagen haben wir, mit dem gesamten KIDD-Konsortium, unserem Advisory Board und spannenden Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, unsere Forschungsergebnisse der letzten drei Jahre präsentiert und einen inspirierenden Diskurs zu den Themen KI, Ethik und Diversität, geführt.

KIDD-Wanderausstellung an sechs deutschlandweiten Standorten

Neben der Abschlusskonferenz eröffneten wir im Foyer derIHK Berlin – Industrie- und Handelskammer zu Berlin auch die KIDD-Wanderausstellung. Die Ausstellung war im Zeitraum von April bis September u.a. bei Sennheiser in der Nähe von Hannover, bei der Deutschen Bahn in Frankfurt und beim MDR in Leipzig, an insgesamt sechs verschiedenen Standorten bundesweit, zu Gast. Zahlreiche Besucher:innen konnten sich dort über die aktuellen Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt und den KIDD-Prozess informieren und ein eigenes Bild machen.

Veröffentlichung des KIDD-Handbuch – Mai 2023

Basierend auf unseren Forschungsergebnissen wurde im Mai eine erste Version des KIDD-Handbuches veröffentlicht. Das KIDD-Handbuch leitet durch den KIDD-Prozess und erklärt anschaulich, wie die diversitätssensible Entwicklungs- und Einführung von Software in Unternehmen gelingen kann. Es bietet einen Überblick über die Themenfelder Diversität und Vielfalt und unterstützt dabei, ein Verständnis für die Wirkungsweise von algorithmischen Entscheidungssystemen und KI aufzubauen. Außerdem erklärt es anschaulich die verschiedenen Schritte des KIDD-Prozess.

KIDD Insights –KIDD-Webinarreihe – Juli 2023

Im Sommer wurde KIDD Insights, als neue KIDD-Webinarreihe, durchgeführt. Hier präsentierte das Projektkonsortium in vier kurzen Online-Webinaren relevante Themen rund um die diversitätssensible Einführung von algorithmischen Entscheidungssystemen (AES) für die betriebliche Praxis

Weitere Folgen der KIDD-Podcastreihe

Der erste KIDD-Podcast war ein Gespräch mit den Initiator:innen des KIDD-Prozesses Rosmarie Steininger, Annette von Wedel, Christoph Henseler und Katja Anclam. Danach folgten weitere Gespräche mit Mitgliedern des KIDD-Advisory Boards, die von den Gastgeberinnen des Podcasts, Katharina Eucken und Yasemin Efiloglu, begrüßt und interviewt wurden. Mittlerweile bieten die verschiedenen Ausgaben des KIDD Podcasts, diverse Perspektiven auf den KIDD Prozess. Zu den Podcast Gästen gehörten beispielsweise KI-Expertin Kenza Ait Si Abbou, TÜV Aufsichtsrätin Tuesday Porter und die Staatssekretärin für Kultur und Wissenschaft aus NRW, Gonca Türkeli-Dehnert.

Ausblick

2023 ist das Interesse an Künstlicher Intelligenz, auch durch die zunehmende Nutzung von KI in der Praxis (z.B. durch ChatGPT), stark in den Fokus gerückt. Anfang 2024 wird dieses Interesse durch die bevorstehende Verabschiedung des EU-AI-Acts auch für Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen. Der KIDD-Prozess bietet hier ein Verfahren zur Einführung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen an. Welche Bedeutung der AI Act für den KIDD-Prozess hat, können Sie hier im aktuellen Interview mit Dr. Marco Wedel, von der TU Berlin und Mitglied des KIDD-Konsortiums, nachlesen.

Wir werden Sie hier weiter über aktuelle Ergebnisse aus dem KIDD-Prozess informieren, danken Ihnen für die Unterstützung in 2023 und freuen uns auf ein spannendes neues Jahr!

KIDD wünscht Fröhliche Weihnachten!

Ende 2023 schauen wir mit KIDD auf ein aufregendes Jahr zurück, die KIDD – Abschlusskonferenz und Roadshow und viele weitere Highlights. Wir wünschen Ihnen besinnliche Weihnachten und eine erholsame Zeit zwischen den Jahren.

Unser Tipp für die Feiertage für Euch ist KIDD – Der Podcast und das Interview zum AI-Act mit Dr. Marco Wedel.

Interview mit Dr. Marco Wedel, TU-Berlin zum EU AI-Act

Anfang Dezember haben sich die Unterhändler von Europaparlament und der EU Staaten nach mehr als zwei Jahren Verhandlung auf die Vorlage des AI Acts geeinigt. Anfang 2024 soll auf dieser Grundlage ein Gesetz erlassen werden, dass erstmals die Nutzung von KI in der EU regelt und in dieser Form weltweit einmalig ist. Bis zuletzt war unklar, ob eine Einigung dazu zustande kommt. Katja Anclam hat bei Politikwissenschaftler Dr. Marco Wedel von der TU Berlin und Mitglied im KIDD Konsortium nachgefragt, was das Ergebnis der Verhandlungen ist und was der AI Act für den KIDD Prozess bedeutet.

Warum brauchen wir überhaupt eine Regulierung für künstliche Intelligenz? Welche Anforderungen muss eine KI in Zukunft, gemäß AI-Act in der EU, erfüllen? Und was bedeutet der AI Act für den KIDD Prozess?

Diesen Fragen gehen wir im Interview mit Dr. Marco Wedel, Politikwissenschaftler und Mitglied im KIDD-Konsortium, nach. Dr. Marco Wedel forscht insbesondere zu den Themen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Medienkompetenz sowie zu den Themenfeldern Europäische Integration, Demokratiekompetenz und Nachhaltige Entwicklung. Im Forschungsprojekt KIDD – Künstliche Intelligenz im Dienste der Diversität hat er sich intensiv mit den Verhandlungen rund um den AI Act beschäftigt. Das Interview wurde geführt von Katja Anclam, female.vision e.V., im KIDD-Konsortium zuständig für das Arbeitspaket Outreach &  Stakeholderbeteiligung.

KIDD: Was ist der AI Act überhaupt und warum ist er so wichtig?

Der AI Act ist das erste weitreichende Gesetz in der Welt –  obwohl es auch andere Regulierungsansätze gibt – das versucht KI zu regulieren und eine gesellschaftliche Haltung unserer westlichen Demokratie gegenüber KI in ein Gesetz zu fassen. Die ersten Erlassungen dazu gab es bereits 2016 vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Die einzelnen EU-Institutionen haben sich dann angeschlossen. Das Europäische Parlament zum Beispiel, hat gesagt, wir müssen uns positionieren, weil wir ein Interesse daran haben, dass unsere Demokratie in der EU eine menschenzentrierte bleibt. Damals war vor allem von Robotern die Rede. Und dann kam künstliche Intelligenz, die Sorge vor Dystopien, z.B. auf Frankensteins Monster wurden verwiesen, und das Ziel ausgegeben, dass wir in einer selbstbestimmten Welt leben wollen, wo Menschen Maschinen und nicht Maschinen Menschen kontrollieren. Das ist unser demokratisches Ideal. Wir sind die Souverän*innen in unserer Gesellschaft und so soll es auch bleiben in einer von Digitalisierung geprägten Welt. Da waren sich die EU-Institutionen weitgehend einig. Die Kommission hat dann eine hochrangige Expertengruppe eingesetzt, um herauszufinden, wie kann das eigentlich aussehen? Die Expert*innen kamen, stark verkürzt, zu dem Ergebnis, dass wir so etwas wie eine vertrauenswürdige KI brauchen. Vertrauen als Kriterium: Das ist ja so in unserer Welt, dass wir alle ohne große Ängste in Aufzüge steigen, in Flugzeuge steigen, uns in medizinische Behandlungen begeben, weil wir einfach wissen, dass da Mechanismen dahinterstehen, die es vertrauenswürdig machen.

„Der AI Act ist das erste weitreichende Gesetz in der Welt (…)“
Wir vertrauen den Menschen, dass sie die Kompetenzen haben und wir vertrauen der Technologie, dass sie robust und belastbar ist. Und so muss das auch mit KI sein. Das war die Idee. Die Kommission hat dann im April 2021 einen ersten Gesetzentwurf präsentiert. Weil es schwer ist, eine Technologie zu regulieren, von der man noch gar nicht weiß, in welche Richtung sie sich entwickelt, wurde ein risikobasierter Ansatz gewählt, also die Schadensverhütung. Es sollen nicht Technologien verboten werden, sondern Anwendungsszenarien, die mit unserem Werteverständnis nicht in Einklang zu bringen sind. In diesem Zusammenhang ist die berühmte Risikopyramide entstanden, die festlegt, dass es verbotene Anwendungen gibt und Anwendungen im Hoch-Risikobereich, wo man unterstellt, dass es auch besondere Potenziale gibt, Chancen von KI, aber deswegen auch höhere Risiken. Weiterhin Anwendungen mit kleinerem Risiko und Anwendungen ohne Risiko. Das ist der Ansatz des AI-Act.

Dieser wurde als Teil des europäischen Gesetzgebungsverfahrens in den letzten Wochen sehr intensiv verhandelt. Es gab eine Seite, die sich stärker auf den Schutz der Menschenrechte oder des Sozialgesellschaftlichen konzentrierte, eher von zivilgesellschaftlichen Organisationen vertreten und eine andere, eher wirtschaftsgetriebene Position, die eher die Angst und die Sorge umtrieb, dass eine Regulierung die Innovationspotenziale einschränken könnte. So weit, so normal. Zum Schluss gab es dann sehr starken Lobbyismus, insbesondere aus den USA, von den großen bekannten Tech-Firmen, aber auch aus Deutschland, der daraufhin wirken wollte, gewisse KI-Systeme weitestgehend aus der Regulierung herausgenommen werden. Und für einen Moment schien es so, als hätten sich Frankreich, Deutschland und Italien auf die Seite der großen Tech-Firmen gestellt. Wäre das passiert, dann wäre die große Frage gewesen, ob aus diesem hehren großen Ansatz der KI-Regulierung als menschenzentrierte, menschenwürdige, vertrauenswürdige Regulierung, ob dann davon überhaupt noch etwas übrig geblieben wäre
 Jetzt scheint man sich Trilog zwischen den drei EU-Institutionen auf einen Entwurf geeinigt zu haben, der als guter demokratischer Kompromiss doch ein wenig den ursprünglichen Geist dieser Verordnung atmet, nämlich, dass er die Menschen nicht ganz aus dem Blick verliert und dass der Schutz des Einzelnen und die Schadensverhütung des Menschen auch im Mittelpunkt dieser Verordnung stehen kann, während den Wirtschaftsinteressen auch Rechnung getragen wurde.

KIDD: Hört sich ja eigentlich sehr gut an. Also so, als ob Europa da auf einem ganz guten Weg wäre.

Nun schwanken die Reaktionen auf den Beschluss zwischen „historische Einigung und wegweisend für die Welt“, wie es EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton formuliert hat – und Journalisten wie Alexander Armbruster von der FAZ, der die „EU in der Defensive“ sieht. Was ist Deine Meinung dazu?
Also ich sehe einerseits auch die historische Komponente, weil wenn man den Prozess in der Analyse zurückverfolgen kann auf das Jahr 2016, wo es die ersten Einlassungen gab, 2021 gab es den ersten Entwurf, dann hat man doch sehr früh angefangen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen zu einer Zeit, wo das bei vielen noch gar nicht so sehr auf der Agenda war. Und doch nicht zu früh. Denn während des Entwicklungsprozesses kam zum Beispiel die sogenannte General Purpose AI auf, die im Ursprungsentwurf noch gar nicht berücksichtigt werden konnte. Darauf konnte man nun reagieren und man braucht es ja genau jetzt. Dass man den Gesetzesentwurf in 2023 abschließend beraten konnte, das ist schon ein gutes Timing und kann durchaus als proaktiv und historisch bewertet werden. Deswegen würde ich uns da gar nicht in der Defensive sehen in Europa, weil es die Aufgabe von Politik ist, die Würde des Menschen zu schützen. Es heißt doch, die Würde des Menschen ist unantastbar und nicht die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen oder europäischen Wirtschaft.
In diesem Sinne müssen Politiker*innen als Mandatsträger*innen auch einen Eid schwören, dass sie Schaden abwenden von den Menschen. Genau in diesem Sinne ist es proaktiv und im Geiste des staatlichen und demokratischen Schutzversprechens gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Wenn Defensive unterstellt wird, dann natürlich eher im wirtschaftlichen Nexus, weil man die Sorge hat, dass in Europa kein gutes innovatives Produkt der amerikanischen oder chinesischen Marktmacht gegenübersteht. Das ist ein anderes Thema und natürlich ist Überregulierung ein Problem. Die sehe ich hier aber nicht.  

Innovation hingehen, so ist das in einer freien Marktwirtschaft, muss schlussendlich aus der Wirtschaft selbst kommen. Es ist nicht Aufgabe des Staates die Wirtschaftsakteur*innen zum Jagen zu tragen. Trotzdem glaube ich, dass bei den Wirtschaftsakteur*innen die Chance begriffen wird, dass jetzt mit dieser Regulierung auch eine KI Made in Europe, also eine vertrauenswürdige KI durchaus gelingen kann. Und vielleicht gibt es jetzt noch einmal Rückenwind, weil das Thema KI so stark auf die Agenda gehoben wurde, dass auch innerhalb der europäischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft vor allem bei den Bürgerinnen und Bürgern eine Art Kapazitätsaufbau und Kompetenzaufbau für und mit KI gelingen kann. Da bin ich grundsätzlich optimistisch.

„Und ich glaube, dass bei den Wirtschaftsakteur*innen die Chance begriffen wird, dass jetzt mit dieser Regulierung auch eine KI Made in Europe, also eine vertrauenswürdige KI durchaus gelingen kann.“

KIDD: Es gab nach dem 8. Dezember, also an dem Tag, an dem, die Schlussfassung verabschiedet worden ist, wirklich einen riesigen Wirbel in ganz Europa zum Thema AI-Akt. Aber was ganz genau drinsteht, weiß so richtig niemand. Weißt Du mehr?
Es ist natürlich viel kommunikativer Wirbel. Es gibt den einen oder anderen, der aus dem Hinterzimmer vielleicht bereits mehr erfahren hat. Da gibt es auch einige Journalistinnen im europäischen Kontext, die regelrecht Berühmtheit erlangt haben dafür, dass die Berichterstattung so gut war. Aber am Ende müssen wir jetzt abwarten, was wirklich drinsteht im Gesetz. Da wird es sicherlich noch zu Überraschungen kommen. Es wird Schlupflöcher geben, wenn man das im Detail analysiert. Wir wissen ja ohnehin, dass vieles nachher auch bei der Standardisierung liegen wird, also die Interpretation dessen, wie das was im Gesetz steht in der Praxis umgesetzt werden soll.Und am Ende – das war ja schon abzusehen, ist es aus unserer Sicht auch so, dass die Kritik bleibt, zum Beispiel bei partizipativen Verfahren. Also das wurde Verhaltenskodex genannt, und alle waren der Meinung, dass das eher so etwas Freiwilliges hat. Das haben wir vorher schon bemängelt, dass sozusagen die Beteiligung von einem möglichst breiten Spektrum von Akteur*innen bei der Entwicklung von KI-Systemen eigentlich verpflichtend sein müsste.Ich glaube nicht, dass unserem Wunsch entsprochen wurde. Da ist also sicherlich noch Luft nach oben. Aber ich glaube, zum jetzigen Zeitpunkt sollten wir zunächst einmal verhalten optimistisch sein.

KIDD: Wenn wir auf der zeitlichen Achse schauen – Was denkst Du, bis wann werden wir erfahren, was eigentlich ganz genau drinsteht?
Das weiß ich auch nicht genau. Das müsste eigentlich Anfang nächsten Jahres (2024) geschehen. Es wird dann eine zweijährige Übergangsfrist geben und einzelne Bestandteile sollen schon schneller in Kraft treten. Aber zunächst muss der Prozess als ordentliches Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen werden und das Gesetz veröffentlicht werden. Jetzt finden ja noch die Lesungen statt.

KIDD: Du beobachtest für uns die Lage hoffentlich weiter. Wir können dann Anfang 2024 weiter ins Detail gehen. Der KIDD-Prozess ist parallel zu den Verhandlungen des AI-Acts in der EU entwickelt worden. Welche Auswirkungen erwartest Du durch das Verhandlungsergebnis auf den KIDD-Prozess?
Für KIDD wird es in erster Linie Rückenwind geben und Konkretisierung. Wenn sich die Gesetzesentwürfe nicht ständig verändern, sondern wenn wir wissen, worauf wir genau eigentlich Bezug nehmen können, dann können wir auch verlässlich referenzieren.

Natürlich haben wir schon jetzt in der Praxis erproben können über mehrere Jahre hinweg, was andere jetzt noch vor sich haben. Wir (KIDD) haben einen Erfahrungs- und einen Entwicklungsvorsprung in eben genau dieser menschenzentrierten und partizipativen Entwicklung von KI-Systemen und auch Erfahrung, was das Thema Kompetenzaufbau angeht, auch als AI-Literacy, und wie man einen solchen Prozess im Unternehmen aufsetzen kann. Wir können jetzt damit beginnen, Unternehmen aber auch zivilgesellschaftlichen Institutionen bei der Umsetzung direkt zu helfen.

„Wir (KIDD) haben sozusagen einen Erfahrungs- und einen Entwicklungsvorsprung in genau dieser menschenzentrierten und partizipativen Entwicklung von KI-Systemen und (…) Kompetenzaufbau, AI-Literacy und wie man einen solchen Prozess aufsetzt.“

Denn was ja auch wichtig ist, die Idee des Gesetzes ist eine vertrauenswürdige KI zu schaffen, ein vertrauenswürdiges Ökosystem. Und Vertrauen kann man natürlich nicht per Verordnung einfordern. Das Gesetz schafft nicht Vertrauen, sondern es ist die soziale Praxis, die am Ende vertrauen schafft. Die entsprechenden Regulierungen gibt hier nur den rechtlichen Rahmen. Wenn die Standards da sind und die Regulierung konkret ist, dann bedarf es eben dieser sozialen Praxis, Vertrauen herzustellen bei den Akteur*innen. Da kommen dann wieder wir ins Spiel, weil die Methoden für die soziale Praxis, die haben wir.

„Die Idee des Gesetzes ist, eine vertrauenswürdige KI zu schaffen, ein vertrauenswürdiges Ökosystem, (…) Vertrauen kann man natürlich nicht per Verordnung einfordern.“

KIDD: Das hört sich sehr optimistisch und positiv an. Jetzt steht erst einmal Weihnachten kurz vor der Tür. Und wenn Du Dir etwas wünschen dürftest für 2024, gerade im Hinblick auf den AI-Act, gibt es etwas, was auf Deiner Wunschliste steht?
Ich wünsche mir möglichst wenig Schlupflöcher zu finden im KI-Gesetz und dass die nun folgende Standardisierung nicht nur die Bedürfnisse der Wirtschaft in den Fokus rückt. Wir brauchen Innovationen und wir brauchen Wirtschaftswachstum. Aber wir alle tragen immer auch eine demokratische Verantwortung für unsere Gemeinschaft, auch als Betriebs- und Volkswirt*innen. In diesem Sinne sollte es auch das Ziel der Standardisierung sein, mit Hilfe dieser unsere Gesellschaft in einer von KI geprägten Welt zu einer guten und lebenswerten Gesellschaft werden zu lassen. Und genau da wünsche ich mir eine gehörige Portion Idealismus und Demokratiefestigkeit bei allen nun beteiligten Akteur*innen.

KIDD: Lieber Marco, vielen Dank, dass Du Deinen Wunsch gleich für die ganze Gesellschaft verwendet hast. Vielen Dank für dieses Interview.

Interview vom 19.12.2023

KIDD bei dem KI-Forum der Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft

Wie gelingt der verantwortungsvolle und produktive Einsatz von KI in der betrieblichen Praxis? Das war das Thema des KI-Forum der Abteilung Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft des Bundesministerium für Arbeit und Soziales:Eingeladen waren etwa 100 Expert:innen aus Wirtschaft, Forschung und Zivielgesellschaft. Dazu gehörten auch Annette Gräfin von Wedel (female.vision), Rosmarie Steininger (Chemistree GmbH) und Daniel Guagnin (nexus), aus dem KIDD-Prozess Projektteam.


 Folgende vier Leitfragen standen dabei im Mittelpunkt:
   – Wesentliche Rahmenbedingungen für KI in der Praxis: Welche Handlungs- und Unterstützungsbedarfe gibt es für Unternehmen, Beschäftigte und deren Interessenvertretungen, um KI in der Praxis anzuwenden? Wie können Prinzipien einer menschenzentrierten KI in der betrieblichen Praxis verankert werden?
   – Produktivität: Wie kann der menschenzentrierte Einsatz von KI-Technologien in der Breite der Betriebe gefördert werden, um den Standort Deutschland zu stärken?
   –  Gute Arbeit: Wie können Arbeitsbedingungen möglichst für alle Arbeitnehmer*innen durch den Einsatz von KI-Technologien verbessert werden?
   – Ungleichheit: Wie kann einer zunehmenden Polarisierung des Arbeitsmarktes durch KI-Technologien entgegengewirkt werden?

Weil es immer Menschen sind, die Technologie und so auch KI entwickeln und über deren Einsatz entscheiden, sind es auch Menschen die Verantwortung für einen konstruktiven Einsatz von KI in der Arbeitswelt übernehmen müssen. Wie das gelingen kann, daran arbeiten wir seit Oktober 2020 bei KIDD-Prozess. Erkenntnisse aus dieser Arbeit haben wir deshalb auch mit in die Diskussion eingebracht.
Der Blick in aktuelle Forschungsergebnisse und neu gestartete Projekte, so auch das von Rosmarie und Daniel mitverantwortete Projekt KICockpit, hat deutlich gemacht wo wir hier gerade stehen und was es braucht, damit am Ende die Menschenzentriertheit keine leere Worthülse bleibt.

Danke an das Team von der BMAS Denkfabrik an Ana Dujić und Judith Peterka für die Organisation und Moderation einer gelungenen Veranstaltung.

KIDD Community Update: Erweiterung KI und Arbeit

Es gibt großartige Neuigkeiten von der KIDD-Community: Sie wird um weitere Themen und Forschungsprojekte erweitert! Künftig ist KIDD damit ein Teil der neuen und größeren Community „KI und Arbeit“.

Bereits jetzt ist auf dieser Community Folgendes zu finden:

  • Alle Informationen rund um KIDD sowie die Forschungsergebnisse der Förderphase Oktober 2020 – September 2023.
  • Informationen zu einem kürzlich gestarteten weiteren Forschungsprojekt zum Thema „KI und Arbeit“, dem KI-Cockpit, ebenfalls gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
  • Hintergrundinformationen zur Community.

Weitere Forschungsprojekte, Konferenzen und Informationen rund um verantwortungsvolle Digitalisierung und KI werden folgen. Außerdem werden Sie über die Auswirkungen der kommenden KI-Verordnung der EU informiert und profitieren von Erfahrungen in der Umsetzung von Best-Practice-Projekten.

Zu einem späteren Zeitpunkt sind auch eine Vernetzung unter den Community-Mitgliedern sowie ein präferenzbasiertes Matching geplant. Dazu werden Sie vorab informiert und können dann entscheiden, ob Sie teilnehmen möchten. Bis dahin ist Ihr eigenes Profil nur für Sie selbst sichtbar.

Sie sind noch kein Teil unserer Community?

Wenn Sie Teil der KIDD Community als Teil von Ki und Arbeit werde möchten, folgen Sie diesem Link.

Katja Anclam über Diversität und KI im Change Management Magazin

In der neusten Ausgabe des Change Management Magazins der Handelsblatt Gruppe, ist ein Artikel von Katja Anclam, Vorständin female.vision e.V. und Mitinitiatorin von KIDD, erschienen. Passend zu dem Thema des Magazins, „Data Analytics and Change“, gibt Katja Anclam Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Diversität und künstlicher Intelligenz.

Die richtige Datenstrategie kann maßgeblich zur Transformation des Unternehmens beitragen. Welche Daten sollten jedoch dafür genutzt werden und welche Rolle spielt die Qualität und auch Diversität dieser Datenquellen? Kann eine künstliche Intelligenz die Diversität in der Gesellschaft repräsentieren?

Erfahre mehr über diese spannende Thematik unter diesem Link zu dem Artikel. Für weitere Insights und Austausch zu den Themen KI und Diversität, schauen sie bei den KIDD Publikationen auf unserer Website vorbei.

Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch zu dem Thema!

KIDD-Artikel in der “ZeitschriftOrganisationsEntwicklung” des Handelsblatt erschienen

KIDD Mitinitiatorin Katja Anclam (female.vision e.V.) hat für die aktuelle Ausgabe der “Zeitschrift-OrganisationsEntwicklung” einen Artikel zum KIDD-Prozess verfasst. In diesem stellt sie den KIDD-Prozess vor und bringt den Leser*Innen dessen Relevanz nahe.

Außerdem finden sich in diesem Heft weitere Anregungen, wie sich Organisationen auf den Weg machen, sich intelligent zu organisieren, damit sie dem allerorts spürbaren notwendigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbau begegnen können.

Hier können Sie sich eine gratis Ausgabe der aktuellen ZOE sichern. Nur solange der Vorrat reicht.

Artikel zur Beteiligung von Betroffenen in der Entwicklung von KI-Anwendungen erschienen

Im Rahmen des Tagungsbands “Daten-Fairness in einer globalisierten Welt” der letztjährigen Tagung des Forum Privatheit ist ein von nexus erarbeiteter Beitrag zur Beteiligung von Betroffenen und Anwender:innen in der Entwicklung von KI-Anwendungen erschienen.

Im Artikel stellen Dr. Daniel Guagnin, Fabian Dantscher und Antonios Hazim einen Ansatz zur partizipativen Ausgestaltung und Einführung von KI-Anwendungen und algorithmischen Entscheidungssystemen in Betrieben vor, der im Rahmen des Projekts „KIDD – KI im Dienste der Diversität“ entwickelt wurde. Dieser Ansatz ermöglicht es, Datenschutz und Diskriminierungsfreiheit bereits von Anfang an im Softwareentwicklungsprozess zu berücksichtigen. Der Beitrag diskutiert das entwickelte partizipative Verfahren und die praktischen Herausforderungen vor dem Hintergrund der Anforderungen an Datenschutz-Folgenabschätzungen und des Ansatzes des Value-Sensitive-Designs.

Der Artikel ist hier frei zugänglich zu finden. 

KIDD im Working Paper der Hans-Böckler-Stiftung zum Thema “Künstliche Intelligenz und die Arbeit der Zukunft”

Die beiden Autorinnen Tanja Carstensen und Kathrin Ganz unternehmen in ihrem Paper zuGender, Künstlicher Intelligenz und die Arbeit der Zukunft“ eine Analyse der Aushandlungsprozesse in wissenschaftlichen, medialen und politischen Diskursen und der Möglichkeiten (betrieblicher) Gestaltung.

Hier findet auch das Panel der Vielfalt Erwähnung, das im KIDD Prozess eine tragende partizipative Rolle übernimmt.

Hier können Sie das Paper herunterladen.

KIDD als Best Practice Beispiel bei OECD.ai

Auf OECD.ai, der Informationsplattform der OECD für vertrauenswürdige KI, findet KIDD an zwei Stellen Erwähnung.

Zum einen als Best Practice Beispiel für die deutsche KI-Strategie. Im Artikel zu „Germany’s human-centred approach to AI is inclusive, evidence-based and capacity-building“ geht es um die Einführung von AI in Deutschland und die ganzheitliche Strategie dazu.

Hier können Sie den Beitrag dazu nachlesen

Zum anderen wird der KIDD Prozess als Tool für vertrauenswürdige KI im OECD.ai  Verzeichnis aufgeführt. Hier finden Sie die Übersicht dazu

Artikel von Katja Anclam im SheWorks Magazin zum KIDD-Prozess und Rückblick auf die Abschlusskonferenz

Im SHE works – Wirtschafts- und Karrieremagazin für Frauen ist ein Artikel von Katja Anclam, Vorständin female.vision e.V. und Mitinitiatorin von KIDD erschienen.

Sie blickt auf die KIDD-Abschlusskonferenz von März 2023 zurück und erklärt, wie Unternehmen KI mit Hilfe des KIDD-Prozess diversitätssensibel einsetzen können.

Dazu schreibt sie: „je präsenter KI-Anwendungen in Unternehmen werden, desto unerlässlicher ist es, diese fair, diversitätssensibel und transparent einzusetzen. Nur so können die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden berücksichtigt und ungewollte Diskriminierungen oder Verzerrungen durch KI-Systeme verhindert werden.“

Dazu haben wir den KIDD Prozess entwickelt.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier: https://www.she-works.de/aktuelles/die-abschlusskonferenz-kiddwork-zeigt-so-koennen-unternehmen-ki-diversitaetssensibel-nutzen/2023/06/27/

Artikel im Magazin Digitales Deutschland von Dr. Marco Wedel

„Mit KI die Welt zu einem besseren Ort machen? Challenge accepted! Was es zur Gestaltung einer diversitätssensiblen, inklusiven und menschenzentrierten KI für die Arbeitswelt braucht.“ So titelt der Artikel von Konsortialmitglied Dr. Marco Wedel von der Technischen Universität Berlin.

Zum KIDD-Prozess schreibt er:

„Der Prozess beruht auf der Annahme, dass die Entwicklung und Einführung von algorithmischen Entscheidungssystemen nicht allein in der Hand von Entwickler*innen oder unternehmensinternen Entscheidungsträger*innen liegen darf, sondern die Nutzer*innen und Betroffenen selbst bei der Ausgestaltung des digitalen Systems umfänglich einzubinden sind.“

Den vollständigen Artikel können Sie hier lesen!

Interview im SheWorks Magazin mit Annette von Wedel

Die Vorständin von female.vision e.V. spricht über die wachsende Relevanz von Künstlicher Intelligenz und in diesem Zusammenhang über den KIDD-Prozess für die transparente, partizipative und diversitätssensible Einführung von KI in Unternehmen.

Lesen Sie hier das gesamte Interview.

Interview auf #ai_berlin mit Katja Anclam

„Diskriminierung durch KI kann prinzipiell alle treffen. Da die zugrundeliegenden Daten oft einseitig sind und bestimmte Gruppen benachteiligen, besteht die Gefahr, dass algorithmische Entscheidungssysteme wie KI diese Diskriminierungen reproduzieren oder sogar noch verstärken.“, sagt Katja Anclam, Mitinitiatorin von KIDD.

Aber KI ist auch eine große Chance. Dazu hat Sie im Interview mit der Berliner KI-Plattform #ai_berlin darüber gesprochen, wie KI dazu beitragen kann, Arbeitsplätze inklusiver und gerechter zu gestalten und welche Schritte nötig sind, um eine inklusive Digitalisierung voranzutreiben.

Lesen Sie das komplette Interview hier.

Artikel im WETTER Magazin von Katja Anclam

In der Ausgabe #030 des Wetter Magazins ist Katja Anclam mit einem Artikel gefeatured zur “female.vision of Künstliche Intelligenz”.

In ihrem Beitrag erklärt Katja den Entstehungsprozess des KIDD-Projektes und die Wichtigkeit diverse Perspektiven bei der Einführung von, z.B. KI, zu berücksichtigen.

Beitrag in RadioEins von Katja Anclam und Kenza Ait Si Abbou

Am 23.3. waren Kenza Ait Si Abbou, Beirätin von KIDD und Katja Anclam, Mitinitatorin des Projekts und Vorständin vom female.vision e.V. bei radioeins zu Gast.

Im Studio Eins live aus dem Bikini Berlin wurden sie von Raffaela Jungbauer zu KIDD interviewt.

Im Fokus des Gesprächs stand der KIDD-Prozess zur diversitätssensiblen Einführung algorithmischer Entscheidungssysteme in Betrieben – und seine Anwendungsbeispiele.

Die Aufzeichnung ist jetzt hier zu hören.

Beitrag bei NDR Info von Katja Anclam und Prof. Liudger Dienel

Katja Anclam vom female.vision e.V. und Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel von der TU Berlin waren aus dem KIDD-Konsortium bei NDR Info zu Gast.

Thema des Beitrags: “Wirtschaft: KI ohne Diskriminierung – geht das?”.

Wir glauben ja, denn damit die Einführung von diversitätässensibler KI zum Standard wird, dafür entwickeln wir im laufenden BMAS Forschungsprojekt “KIDD – Künstliche Intelligenz im Dienste der Diversität” mit unseren Praxispartner:innen ein konkretes Verfahren, das bald auch andere Unternehmen nutzen können.

Den NDR Info-Beitrag könnt ihr hier hören.

Interview mit der Berliner Zeitung mit Katja Anclam und Annette von Wedel

Anlässlich des Weltfrauentages wurden Katja Anclam und Annette von Wedel von female.vision, Mitglieder im KIDD Konsortium, von der BZ interviewt und haben dabei auch einen Fokus auf das KIDD Projekt gelegt und die Wichtigkeit betont diverse Perspektiven in Unternehmen und bei KI zu beachten.

Den Artikel zum Nachlesen gibt es hier.

KIDD als Best Practise Beispiel – Deutsche Normungsroadmap KI

Im Dezember 2022 wurde die zweite Ausgabe der Normungsroadmap Künstliche Intelligenz (KI) über das DIN Deutsches Institut für Normung e. V. veröffentlicht.

An mehreren Stellen des 452-seitigen Dokumentes wird das KIDD Projekt als Best Practice-Beispiel genannt. Zum Beispiel referenziert die Normungsroadmap KI das Panel der Vielfalt, maßgeblich beteiligt im KIDD-Prozess, wie folgt:

„Auch Betroffene und ihre Rechte sind Bausteine für die eingehende Problemanalyse. Eine Einbindung dieser Gruppen in den Entwicklungsprozess ermöglicht direkte und ungefilterte Einblick in die jeweiligen Bedarfe und kann die Qualität des KI-Entwicklungsprozesses wesentlich beeinflussen.“ (Normungsroadmap KI, S. 160)

Die Normungsroadmap KI Vol. 2 ist hier zum Download bereitgestellt.

Wenn ihr mehr zu erfahren wollt, findet ihr ebenso ein Interview mit Rosmarie auf unserer Website.

Artikel zum KIDD-Prozess im Big Data InsiderAxel Demel

Als Teil des Projektkonsortiums erprobt die Business und IT-Beratung Q_PERIOR den KIDD-Prozess ganz praktisch anhand ihres Projektes “Buddy Matching”, das beim Onboarding neuer Mitarbeitender genutzt werden soll. Axel Demel, Data-Science Experte vom Tochterunternehmen qdive, erklärt in seinem Artikel im Big Data Insider genauer, wie der KIDD-Prozess hier zum Einsatz kommt. Er hebt besonder hervor wie der KIDD-Prozess Betriebe dazu befähigt IT-Systeme auf transparente, zieldienliche und gerechte Weise zur Anwendung zu bringen und dabei Diversität in den Fokus rückt, um Diskriminierung zu vermeiden.

In seinem Artikel gibt Axel einen gut verständlichen Überblick zum Forschungsprojekt KIDD und der Relevanz des KIDD-Prozesses für Betriebe bei der Einführung menschenzentrierter technischer Anwendungen.

Lesen Sie den Artikel in voller Länge hier.

Copyright: Vogel IT-Medien GmbH, Augsburg, www.bigdata-insider.de/

Unlearn Patriarchy – Kenza Ait Si Abbou

In dem 2022 erschienenen Sammelband “Unlearn Patriarchy” hat KIDD-Advisory Board Mitglied Kenza Ait Si Abbou KIDD als Best Practice Beispiel genannt!

Kenza hebt den KIDD-Prozess in ihrem Beitrag „unlearn technologie“ als Lösungsansatz hervor, um Fragen der Diversität in der Entwicklung und Einführung von KI zu berücksichtigen.

Sie sagt: „[Der KIDD-Prozess] soll Unternehmen helfen, die künstliche Intelligenz bauen oder nutzen und ihre digitale Verantwortung ernst nehmen.“

Vor allem, mit dem Herzstück des KIDD-Prozesses der Beteiligung des „Panels der Vielfalt“ – bestehend aus einer möglichst diversen Gruppe von Mitarbeitenden – sollen KI-Systeme kritisch hinterfragt und auf ihre Fairness hin diskutiert werden.

Hier lesen Sie weitere Infos zu “Unlearn Patriarchy”

Das Praxishandbuch KI – Lothar Schröder / Petra Höfers

KIDD wird im Praxishandbuch KI von KIDD-Advisory Board Mitglied Lothar Schröder, stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom und früher Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes und Co-Autorin Petra Höfers erwähnt.

Die Autor:innen nehmen hierbei Bezug auf das Panel der Vielfalt und sehen es als geeignetes Mittel, um „unsere Ansprüche auf Diskriminierungsfreiheit zu verwirklichen“ (S. 166).

Das Buch “Praxishandbuch KI”, erschienen im Bund-Verlag, 2022, soll dabei helfen, das komplexe Thema „Künstliche Intelligenz“ in allen seinen Aspekten zu erschließen und bietet Checklisten und Prüffragen zur Gestaltung von KI-Systemen in den Betrieben und Verwaltungen. Außerdem vermittelt es Qualitätsfaktoren und Vorgehensmodelle.

Das Buch will Betriebs- und Personalräte sowie Fachverantwortliche, Gewerkschafter, aber auch generell Interessierte ansprechen und ist ohne  Zweifel ein Handbuch für alle, die KI in der Arbeitswelt gerecht und transparent implementieren wollen. 

Hier können Sie das Praxishandbuch KI bestellen

Artikel von Rosmarie Steininger im Magazin “forum Nachhaltig Wirtschaften”

Chemistree GmbH Geschäftsführerin und KIDD-Konsortiumsmitglied Rosmarie Steininger hat einen Artikel im forum Wirtschaftsmagazin über “Ethik und KI” veröffentlicht. Hier spricht sie über mögliche Verzerrungen, die beim Einsatz von KI entstehen können, aus denen ebenso Diskriminierung entstehen kann. In erster Linie geht es hier darum Transparenz zu schaffen, besonders im Hinblick auf die Entwicklungskriterien sowie welche Qualitäts- und Etikregeln ihnen zugrunde liegen.

Im KIDD-Prozess wird Transparenz geschaffen mit der Einbezugnahme einer diversen Gruppe von Mitarbeitenden in den Einführungsprozess der KI. Das so genannte Panel der Vielfalt diskutiert und beurteilt kritisch die KI-Anwendung auf ihre Fairness und Diversity-Sensibilität. Somit stimmen wir Rosmarie zu: “bei KI gilt: Transparenz ist die Grundvoraussetzung für Qualität und für ethische Entscheidungen.”

Den Artikel könnt ihr in der Ausgabe 03/2020 vom forum Nachhaltig Wirtschaften lesen und ebenso hier als Download.

Interview mit flux.fm im Radio!

Annette von Wedel und Christoph Henseler wurden am 19.05 von flux.fm interviewed.
Worum geht es bei KIDD?
Und auf welche Weisen äußert sich überhaupt Diskriminierung von KI im Alltag?

Diese und weitere spannende Aspekte, die mit unserem Projekt einhergehen, wurden in dem Interview beantwortet.
Auch auf unsere 1.KIDD-Fachkonferenz, die nach dem Interview stattfand, gingen Wedel und Henseler ein.

Mitschnitt des KIDD Interviews bei FluxFM vor der KIDD Fachkonferenz.

Ein Prozess im Dienste der Diversität. Tagesspiegel Background Briefing über KIDD

 

Unternehmen brauchen Rechtssicherheit bei der Einführung von KI.

Was der KIDD-Prozess dabei für Unternehmen und Betriebe leisten kann und warum diverse Perspektiven von Anfang an wichtig sind, darüber hat der Berliner Tagesspiegel am 19.05.2022 in seinem Background Briefing zu KI & Digitalisierung mit den KIDD-Konsortialmitgliedern Dr. Arnd Hofmeister, Rosmarie Steininger und Katja Anclam gesprochen und im Rahmen der 1. KIDD-Fachkonferenz berichtet.

Den ganzen Artikel von Tagesspiegel-Redakteurin Lisa Oder zum Nachlesen finden Sie HIER.

KIDD-Short Bite vom Social Digital Summit in Stuttgart

Neue Technologien wie KI nach ethischen Gesichtspunkten in Unternehmen einführen – was heißt das eigentlich – und welche Rolle spielt dabei der KIDD-Prozess? Eine von fünf Fragen, die Annette Gräfin von Wedel von female.vision e.V. und der Informatiker und Historiker Christoph Henseler im Short Bite des Digital Social Summits in Stuttgart beantwortet haben.

Diskriminierungsfrei und fair: Neue Daten für die KI von morgen;
INQA -Interview mit KIDD Konsortiumsmitglied Katja Anclam von female.vision e.V.

Klar ist: Eine diskriminierungsfrei agierende KI benötigt vertrauenswürdige Datensätze ohne Stereotypen. Seit Oktober 2020 erforschen wir im INQA-Lern- und Experimentierraum „KIDD – KI im Dienste der Diversität“ wie sich dieses Ziel erreichen lässt. Die acht Partner:innen des Förderprojekts erarbeiten gemeinsam den sogenannten KIDD-Prozess, den auch andere Unternehmen später einsetzen können. Um die KI, und letztlich auch unseren betrieblichen Alltag, von Vorurteilen und Stereotypen zu befreien, liegt ein besonderes Augenmerk auf den Aspekten Diversität und Ethik. Input hierfür liefert maßgeblich der gemeinnützige Verein female.vision e.V., der sich für ein vorurteilsfreies Miteinander auf Augenhöhe einsetzt.

Im April feiert KIDD Bergfest – die erste Hälfte der dreijährigen Projektzeit ist fast vorüber. Ein guter Moment, um gemeinsam auf das bislang erreichte zurückzublicken. Vor kurzem hat die INQA deshalb bei Katja Anclam, Mitglied des KIDD-Konsortiums nachgefragt, wie sich das Projekt entwickelt. Hier geht’s zum Artikel.

Mittendrin statt nur dabei – KIDD-Ethik-Experte Christoph Henseler beantwortet im IT-Director die Frage, warum es so wichtig ist, genau zu wissen, aus welcher Datenbasis KI-Systeme lernen

„KI – Heilsbringer oder Albtraum?“ – dieser Frage ist der IT Director, ausgewiesenes Businessmagazin für IT-Manager und CIOs in Großunternehmen, in seiner letzten Ausgabe nachgegangen. 

Denn während die einen KI als Lösung für alles sehen, glauben die anderen an einen wahrgewordenen Albtraum.

Fakt ist, dass KI-Anwendungen bereits viel stärker Teil auch unseres beruflichen Alltags geworden sind, als vielen bewusst ist. Da KI-Systeme nicht unterscheiden können, ob etwas diskriminierend ist oder nicht, ist es umso wichtiger zu wissen, auf welcher Datenbasis die KI trainiert wird.

Autorin Shipra Kren vom IT Director wollte von Informatiker und KIDD -Ethik Experten Christoph Henseler daher wissen, welche praxisorientierten Lösungen für Unternehmen bei der Einführung von menschenzentrierter KI hier das BMAS-Forschungsprojekt „KIDD – KI im Dienste der Diversität“ bietet und wie Arbeitnehmer:innen und Mitarbeitervertretungen durch den KIDD-Prozess befähigt werden können, in einem hoch technologischem Feld selbstbestimmt mitzureden. 

 „KI ist in ihrer Anwendung nicht so schwer zu verstehen und geheimnisvoll“, so Christoph Henseler und weist dennoch darauf hin, „dass der kritischste Bereich in allen Personal­fragen und auf Menschen bezogenen Prozessen liegt“.

Umso besser, dass hier – und darauf greift KIDD ganz bewusst zurück – durchaus auf „schon bewährte Ansätze der Partizipation und ­betrieblichen Mitbestimmung ­gesetzt werden kann, wenn diese um Transparenz, Fort- und Weiterbildung sowie eine explizite Repräsen­tation von Diversity ergänzt werden“.

KIDD auf der LABOR.A digital2021 in Berlin

KIDD war erstmals auf der LABOR.A digital zu Gast. Um 14:00h eröffnete Dr. Marco Wedel – Politikwissenschaftler, TU Berlin (Fachbereich Arbeitslehre) – unsere Paneldiskussion zum Thema “Betriebliche Mitbestimmung in Unternehmen bei der Einführung menschenzentrierter KI”. 

Die KIDD-Expert:innen Dr. Arnd Hofmeister, Projektleiter, nexus Institut, Rosmarie Steininger, Gründerin & CEO der Chemistree GmbH und Annette von Wedel, Vorständin von female.vision e.V. und Expertin für Ethik und Diversität konnten das KIDD-Projekt vorstellen und auf Fragen aus dem Live-Chat eingehen.

Die Plattformveranstaltung fand online/hybrid statt.

KIDD war auf der herCAREER Expo 2021

Wir waren mit KIDD auf der diesjährigen herCAREER Expo in München vertreten. Die Karrieremesse, die sich speziell an Frauen richtet, bot über den 16. und 17. September 2021ein umfangreiches und spannendes Programm an.
Wir haben mit KIDD an den Expert-MeetUps teilgenommen. Unsere Advisory Board Members Andrea Martin und Alexander Sander standen auf der Messe zum fachlichen Austausch über KIDD zur Verfügung. Das Besondere: Die Expert-MeetUps fanden in Kleingruppen von maximal 12 Personen über 45 Minuten statt. Man kam also ganz nah ran und es ergab sich ein erkenntnisreicher Austausch freuen.

KIDD bei der Konferenz der KI-Denkfabrik des BMAS

“Algorithmen, Automatisierung und Arbeit – Wie KI unsere Arbeit und unser Leben besser machen kann“ ist das Thema der Konferenz der KI-Denkfabrik des BMAS am 19. und 20. Mai 2021.

Im Rahmen dieser Konferenz ist auch KIDD vertreten – Rosmarie Steininger und Dr. Arnd Hofmeister diskutieren bei der Podiumsdiskussion zu „KI in der Praxis und für die Praxis“mit Staatssekretär Björn Böhning und weiteren Gästen am 19.05.21 in der Zeit von 16.45 – 18.00h.

Darüber hinaus gibt es an beiden Tagen zahlreiche weitere Projektvorstellungen und Diskussionen rund um das Thema KI und Arbeitswelt. Insbesondere der zweite Tag widmet sich dann den gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und juristischen Rahmenbedingungen, die sicherlich auch für Fragestellungen in unserem Projekt hilfreich und wichtig sind.