BMAS gefördertes „Forschungsprojekt „KIDD – KI im Dienste der Diversität“ unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) im Oktober 2020 gestartet
Keine Maschine ist objektiv, denn jede Maschine ist menschgemacht. Dies mag keine Rolle spielen, wenn es um die Bohrmaschine oder das Bürotelefon geht, doch sobald Technik komplexer und digitaler wird oder mit künstlicher Intelligenz arbeitet – ob sie uns als Alexa oder App begegnet, im Navigationssystem oder in der Gesichtserkennung – kommt dieser Tatsache eine entscheidende Bedeutung zu. Schließlich nutzen wir digitale Anwendungen im Alltag selbstverständlich und ohne dass wir sie immer bewusst wahrnehmen. Dass hinter den nützlichen Algorithmen Menschen mit Überzeugungen und Meinungen stehen, wird dabei oft ausgeblendet – also auch die Tatsache, dass schon Programmierung oder Auswahl der Algorithmen sowie die genutzte Datenmenge das Erscheinungsbild und die Funktionsweise digitaler Systeme maßgeblich beeinflussen. Dieser blinde Fleck in der Entwicklung und Anwendung insbesondere von KI kann insbesondere in Unternehmen leicht zu Informationsverzerrung und schlimmstenfalls Diskriminierung führen.
Hier setzt das vom BMAS unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) im Oktober 2020 gestartete Forschungsprojekt „KIDD – KI im Dienste der Diversität“ an.
Ziel des Projektes ist es zu erforschen, welche Kriterien es braucht, damit menschenzentrierte digitale Systeme, insbesondere KI, im betrieblichen Kontext nicht nur transparent und verständlich sind, sondern durch die Berücksichtigung vielfältiger Perspektiven auch bessere Ergebnisse generieren.
Das KIDD-Konsortium vereint 8 Unternehmen und Partnerorganisationen, die das Forschungsprojekt im Forschungszeitraum von 3 Jahren umsetzen werden. Die beteiligten Unternehmen kommen aus ganz unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen von KMUs bis hin zu international tätigen Großkonzernen und arbeiten bereits mit verschiedenen Anwendungsfeldern digitaler Systeme:
Die Koordination liegt beim auf Kooperation spezialisierten Berliner nexus Institut für Kooperationsmanagement und Interdisziplinäre Forschung. Der gemeinnützige Verein female.vision e.V. bringt die relevanten Aspekte zu Ethik und Diversität ein und verantwortet die Bereiche Kommunikation und Nachhaltigkeit. Die TU Berlin ist federführend für die wissenschaftliche Evaluation des BMAS-Forschungsprojektes.
Die Q_PERIOR AG als international tätige Unternehmensberatung an der Schnittstelle von IT und Business
Die bayrische msg systems AG als führender deutscher IT-Dienstleister, der KI unter anderem für seine Data Analytics nutzt
Die Münchner CHEMISTREE GmbH, die sich algorithmenbasiert, wissenschaftlich fundiert, präferenzbasiert und bedarfsspezifisch auf digitales Matching (bspw. die Bildung von Tandems innerhalb eines Unternehmens) im betrieblichen Umfeld spezialisiert hat
Die Wehrheimer Heraeus Medical GmbH als Teil eines weltweit führenden Technologiekonzerns und eines der größten deutschen Familienunternehmen.
Die epsum GmbH aus Hamburg als Unternehmen, das die Gebäudereinigung digital optimiert.